TAG 10: SONNTAG, 23. FEBRUAR 2014

WETTER: Grootberg: heiß, sonnig / Okaukuejo: bedeckt, schwül

 

STRECKE: Grootberg – Kamanjab – Outjo – Okaukuejo / 355km, 4 Stunden

                    

ÜBERNACHTUNG: Okaukuejo Camp

Das Okaukuejo Camp gehört zur staatlichen NWR – ist also keine private Lodge. Aber einige der wenigen, die direkt im Park liegt und nicht außerhalb. Man hat somit mehr Flexibilität was die Zeiten angeht – denn ansonsten ist man morgens und abends von den Öffnungszeiten der Parktore abhängig. Das war der Grund, warum wir diese Lodge gewählt hatten. Da auch die Sossus Dune Lodge, die uns sehr gut gefallen hatte, unter der gleichen Verwaltung steht, war ich eigentlich recht erwartungsvoll. Allerdings wurden die Erwartungen ziemlich enttäuschst. Das ganze Gelände gleich einem Gefängnis. Mit kleinen vergitterten Hütten. Die Zimmer sind sehr klein. Mit Gepäck muss man sich schon absprechen wer gerade wo steht.

Es gibt als höhere Kategorie die „Waterhole Chalets“. Das würde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall wählen. Man hat hier deutlich mehr Platz und auch eine kleine Terrasse. Diese sind in einem separaten Bereich und wirken viel neuer. Ich habe mir an der Rezeption das Upgrade mit dem Argument „auch dort sieht man nicht direkt aufs Wasserloch“ ausreden lassen. Aber das zählt nicht. Die Zimmer sind einfach schöner.

Zum Thema Rezeption ist zu sagen, dass man hier nicht wirklich als Gast empfangen wird. Man hat tatsächlich viel mehr den Eindruck auf dem Amt als in einer Ferienanlage zu sein.

Aber das war grundsätzlich der Eindruck. Alles ein wenig lieblos. Beim Mittagessen bestellte ich (analog Tageskarte) Pasta – ich erhielt einen Teller mit Reis und Gemüse. Auf Rückfrage hieß es einfach desinteressiert, es gäbe keine Pasta. Ist ja kein grundsätzlich kein Problem. Man kann nicht alles überall erwarten. Aber man hätte wenigstens nachfragen können, ob ich eine Alternative möchte anstelle mir einfach wortlos einen ganz anderen Teller vorzusetzen.Wir haben an zwei vom Camp organisierten Game Drives teilgenommen – da wir erhofften, so mehr zu entdecken als mit den eigenen ungeschulten Augen. Aber von diesen würde ich abraten. Wir haben alleine im Anschluss viel mehr gesehen. Der Guide ist einfach nur durch die Gegend gefahren. Es gibt da wohl eine Regelung, dass man sein Geld zurückbekommt, wenn man keine Tiere sieht. Also ist er erst einmal zu einer Stelle gefahren, wo es möglichst viele Springbocks und Zebras gibt. Damit hat er seine Pflicht erledigt. Wir haben damit aber 2 von 3 Stunden Fahrt verloren ewig weit zu fahren, um diese zu sehen. Erst am Schluss fuhr er an eine Stelle, an der bekannter Weise Löwen und Rhinos sind (das hatte ich schon vorher im Safaribuch gelesen). Klar ist da keine Garantie da, diese auch wirklich zu sehen – aber zum Tracken sind die Guides doch eigentlich da. Für Zebras und Springbocks muss man im Etosha wirklich keinen Game Drive buchen. Die findet man an jeder Straße. Am nächsten Morgen machte er (mit den ähnlichen Gästen) noch einmal genau die gleiche Tour. Ohne etwas zu sehen. Nicht wirklich engagiert. Man hätte ja auch mal Kollegen fragen können, wo bei vorherigen Touren aktuell die Tiere zu finden sind. Das wurde aber
konsequent verneint.

Auf dem Weg nach Etosha

Heute Morgen durften wir „ausschlafen“ – laut Gerson. Der Wecker klingelte „erst“ um 06.00 Uhr und das Frühstück war „erst“ um 06.30 Uhr fertig…

 

Aber er musste für die nächste Tour schon um 08.00 Uhr oben in der Lodge sein. Und so profitierten wir davon und machten uns zeitig auf die Strecke nach Okaukuejo. Die Fahrt zog sich ein wenig – trotz Teerstraße, die wie aus dem Nichts auftauchte. Aber gegen 12.30 Uhr kamen wir dann endlich am Anderson Gate des Parks an. Und hielten auf den letzten 30km bis zum Camp immer wieder nach Tieren Ausschau. Aber wir sahen nur ein paar Giraffen, die ziemlich weit entfernt waren. Und zahlreiche Springbocks. Aber das ist ja keine Kunst.

 

Nach dem Mittagessen unternahmen wir einen vom Camp organisierten Game Drive, da wir uns von den geübten Augen des Rangers mehr erwarteten, als auf eigene Faust loszuziehen. Wir fuhren zunächst in Richtung Norden zum „Adamax“-Punkt, aber bis auf hunderte von Springbocks und Zebras sahen wir nichts wirklich Interessantes. Und so waren diese beiden Stunden eigentlich recht langweilig. Erst am Schluss fuhr Barnabas, unser Guide zum Ombika-Wasserloch im Süden des Parks (keine Ahnung, warum wir vorher im Norden herumgegurkt sind, stand doch im Safari-Book klar drin, dass dort Löwen gesichtet wurden). Und hier bekamen wir dann endlich etwas zu sehen: einen Löwen, ein Rhino (für das wir am Vortag fast 6 Stunden auf der Pirsch waren J) und auch einen Elefanten. Was echt auffällig war ist, dass die Tier hier in deutlich größerer Entfernung sind als damals in Tansania erlebt. Und, dass die Tiere hier aber ein ganzes Stück größer und massiver sind.

 

Gleich nach dem Game Drive ging es zum Abendessen. Und danach fielen wir todmüde ins Bett.