TAG 3: SONNTAG, 16. FEBRUAR 2014

WETTER: sehr heiß / sonnig, später Regen

 

REISEROUTE: Windhoek – Rehoboth – Kobos – Klein Aub – Rietogg – Bullsport – Sesriem / 380km, 5 Stunden

                                                                                     
                                                                                                                                                                                                                                                                        

ÜBERNACHTUNG: Sossus Dune Lodge

Die Sossus Dune Lodge ist die einzige Anlage, die sich innerhalb des Nationalparks befindet. Und daher auf jeden Fall zum Empfehlen. Denn nur so kann man sowohl den Sonnenauf- als auch den Sonnenuntergang in Sossusvlei vollends ausnutzen. Alle anderen Gäste müssen warten, bis die Tore des Nationalparks geöffnet werden. Vor allem beim Sonnenaufgang bot dies uns den unvergleichlichen Vorteil, dass wir bei Sonnenaufgang ganz alleine auf der Düne die aufgehende Sonne genießen konnten – ganz ohne die später eintreffenden Touristenscharen. Ein einmaliges Erlebnis.

Die Dune Loge an sich ist auch schon ein Erlebnis. Aus Zeltstoff gefertigte Hütten, die über einen Holzsteg zu erreichen sind. Die Ausstattung der Hütten ist luxuriös. Sie bestehen aus einem getrennten Schlaf- und Badezimmer. Die Schlafzimmer sind mit zusätzlichen Liegen ausgestattet – und mit obligatorischem Moskitonetz.

Ein Kühlschrank bietet Kühlmöglichkeieten. Kaffee- und Teezubereitung im Zimmer ist kostenfrei möglich.

Man sollte die Hütten 1-4 meiden. Denn hier verstellt ein dicker Felsen die Sicht auf die einmalige weite Landschaft. Wir hatten die Hütte Nummer 24 – der Weg dorthin zog sich jedes Mal ganz schön lange, vor allem bei der Hitze. Allerdings wurden wir mit viel Ruhe und einer tollen Aussicht belohnt.

Das Essen auf der Terrasse der Lodge war gut.

Der Sternenhimmel ist unvergleichlich.

Ich empfehle die Buchung der Sonnenaufgangstour durch die Lodge. So kommt man  früh auf die Düne, erhält ein paar wissenswerte Informationen und am Schluss der Tour wird ein liebevoll eingedecktes Frühstück im Schatten eines Baumes gereicht. Für mich ist die Lodge das absolute Muss, um Sossusvlei zu besichtigen.
Ich würde jederzeit wieder dorthin fahren.

Fahrt nach Sossusvlei

Heute sollte also das eigentliche Abenteuer Namibia losgehen. Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Süden nach Sossusvlei.

 

380km sollte die Strecke lang sein. Und nach Planung 4 Stunden dauern. Es wurden am Ende 5 Stunden draus. Denn die Strecke war bis Rehoboth noch ordentlich geteert (eine sogenannte Tar Road – die beste Straßenqualität des Landes), Danach aber wurde sie zur Schotterpiste. Mal besser und mal besser von der Qualität. Aber immer begleitet von tollen Landschaften des Naukluft Gebirges. Was für eine Weite.

 

Gleich zu Beginn kreuzten ein paar Paviane unsere Straße, aber ansonsten sahen wir viel Einöde. Und auch die auf der Landkarte als Dörfer markierten Stellen entpuppten sich immer wieder vielmehr als Ansammlungen einzelner Häuser…

 

Gegen 15.00 Uhr kamen wir dann an unserem Ziel an – der Sossus Dune Lodge. Sie ist die einzige, die direkt im Nationalpark liegt. Was den Vorteil hat, dass man abends länger und morgens früher bei den Dünen sein darf. Und nicht erst die Öffnung der Tore des Nationalparks abwarten muss.



Sossus Dune Lodge

Ganz schön heiß war es hier in der Wüste!!! Nachdem wir endlich bei unserem Bungalow waren (das vorletzte mit der Nummer 24 – ein ganz schön langer Weg, aber die Aussicht war es wert…), waren wir ganz schön durchgeschwitzt. Wir stellten den Ventilator auf die höchste Stärke und bewunderten erst einmal die Weiter der Landschaft von unserem Balkon aus. Und da sich der Himmel mehr und mehr zuzog und wir tatsächlich Regenfall inmitten der Wüste erleben durften, machten wir erst einmal einen Mittagsschlaf. Die Fahrt bei den heißen Temperaturen auf den Schotterpisten hatte uns doch ganz schön geschlaucht.

 

Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf in Richtung Düne 45. Die übrigens so heißt, weil sie genau auf Kilometer 45 vom Parkeingang liegt. Von hier aus sollte der Sonnenuntergang besonders schön zu sehen sein.

 

Aber schon als wir losfuhren, finge es wieder an zu regnen. Was sollten wir also tun, umkehren oder einfach weiterfahren. Schließlich war es bis zur Düne 45 ja auch eine gewisse Distanz – so dass das Wetter dort ja auch ganz anders sein konnte. Wir fuhren weiter. Und wurden sogleich mit einem wunderschönen Regenbogen in der Wüste belohnt. Was für ein Anblick. Und auf dem weiteren Weg entdeckten wir immer wieder Springbocks, Oryx-Antilopen und Strauße.

 

Nach ca. 1 Stunde kamen wir dann bei der Düne 45 an und zögerten. Schon während der Fahrt hatten wir immer wieder lautes Donnergrollen gehört und Blitze gesehen. Sollten wir dennoch den Aufstieg auf die Düne wagen? Denn umsonst sollte die ganze Fahrt ja nicht gewesen sein… Und so begannen wir den Aufstieg. Allerdings fing es zur Hälfte der Strecke auf einmal so stark zu regnen an, dass wir schnell wieder zu unserem Auto liefen. Und uns auf den Heimweg machten… Große Pfützen zeigten uns, wie viel Wasser in so kurzer Zeit herunter gekommen ist.

 

Doch schon bald hörte es auf zu regnen – und wir wurden unschlüssig, was wir nun tun sollten. Doch wieder zurückfahren, um den Sonnenuntergang doch noch zu erleben? Oder zum Hotel weiterfahren? Wir entschieden uns für den Sonnenuntergang auf der Düne, kehrten wieder um und machten uns erneut auf den Weg auf die Düne. Die eindeutig richtige Entscheidung. Wir erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang von der Spitze der Düne aus.

 

Nach unserer Rückkehr ins Hotel aßen wir hier zu Abend. Auf der Terrasse mit Blick auf den Sternenhimmel wurde uns ein 3-Gang Menü serviert (das ist der Standard in den Lodges. Entweder es gibt Menü oder aber Büffet, wenn ausreichend Gäste vorhanden sind – da des meistens rund um die Lodges keine weiteren Essensmöglichkeiten gibt, wird das Abendessen eigentlich standardmäßig immer in der Lodge eingenommen). Neben uns saß eine Gruppe Franzosen aus Biarritz – die uns im Verlauf unserer Reise immer wieder begegnen sollte.