TAG 6: MITTWOCH, 19. FEBRUAR 2014

WETTER: bedeckt, warm

                    

ÜBERNACHTUNG: Secret Garden Guest House

Pelican Point

Für heute hatten wir einen Ausflug bei Sandwich Harbour 4x4 am Walvis Bay gebucht. Zunächst ging es per Katamaran los – entlang der Küste mit Robben, Pelikanen und sogar Delfinen. Interessant ist eine Plattform inmitten der Lagune. Diese wurde eigens zum Einsammeln von Vogelkot errichtet. Das ganze Jahr über sammelt sich hier der Kot an und wird dann eingesammelt. So werden pro Jahr etwa 300 Tonnen zu einem Preis von ca. 200€ nach Europa verschifft – zur Herstellung von Kosmetika….

 

Der nördlichste Punkt unserer Katamarantour war der Pelican Point auf der Landzunge, auf der sich auch der Leuchtturm von Walvis Bay befindet. Der gusseiserne Leuchtturm wurde übrigens im Jahr 1912 ursprünglich in Deutschland für einen Hafen in Japan gegossen. Als das Transportschiff jedoch auf seinem Weg war, brach der Erste Weltkrieg aus. Die südafrikanische Armee konfiszierte kurzerhand das Schiff samt Leuchtturm und stellte diesen an seiner aktuellen Stelle in der Lagune von Walvis Bay auf.

 

Direkt am Leuchtturm wurden wir von einem Fahrer mit einem 4x4 Landrover erwartet. Denn nun sollte es 50km am Strand entlang in Richtung Süden nach Sandwich Harbour gehen. Eine Strecke, die tatsächlich nur mit 4x-4-Fahrzeug – und auch nur bei Ebbe befahrbar ist. Eine wirklich schöne Fahrt. Durch eine komplett unberührte Natur. Mit Robben, die immer wieder unseren Weg kreuzten, Angeln mit fetter Beute und wunderbaren Wellen. Die Fahrt darf übrigens nicht auf eigene Faust unternommen werden. Denn in den 90er Jahren sind wohl zu viele Touristenfahrzeuge im Sand stecken geblieben - und wurden dann von der aufkommenden Flut weggespült.

Sandwich Harbour

Sandwich Harbour selbst war im 19. Jh. ein Fischereihafen und Anlaufpunkt für Abenteurer und Walfänger. Mittlerweile hat aber die Natur Sandwich Harbour wieder in Besitz genommen. Durch die fortlaufende Versandung verschwanden mehr und mehr Häuser und Strukturen – und das Gebiet wurde unbewohnbar. Nur noch die Ruinen einer Holzhütte waren übrig. Dort angekommen, ging es mal wieder auf eine Düne hoch. Manu lief mal wieder bis ganz nach oben, ich schaffte es nur bis zur Hälfte. Aber auch von dort aus hatte ich eine tolle Sicht auf die Lagune, die Flamingos und das Meer.

 

Zum Mittagessen gab es an einem in den Dünen aufgestellten und schön eingedeckten Tisch Austern (für Fischesser) und Couscous (für mich). Und ein wenig Zeit, um in den Dünen herumzulaufen. Das kam leider ein wenig zu kurz bei diesem Ausflug – die Ruhe und Zeit, diese wunderbare Landschaft auf sich wirken zu lassen. Wir machten immer wieder nur kurze Fotostopps. Sicherlich wäre es schöner gewesen, die Tour alleine zu unternehmen. Aber da war ja aus bekannten Gründen nicht möglich.

In der Namib Wüste

Nach dem Mittagessen ging es dann so richtig tief in die Wüste rein – und die Dünen immer wieder rauf und runter. Wirklich eine ganz tolle Landschaft mit scheinbar unendlicher Weite. Und immer wieder ging es steil hoch und runter. Einmal fuhr Ben sogar rückwärts die Düne runter. Wirklich ein Erlebnis.

 

Der letzte Stopp des Tages führte uns dann zu den Salinen von "Salt Works", dem größten Salzproduzenten Afrikas. Auf den 3.500ha großen Salzfeldern werden jährlich 400.000t Salz gewonnen.

 

Am Abend waren wir ganz schön müde. Der Tag war ganz schön lang und ereignisreich. Und so aßen wir nur noch schnell eine Pizza in unserem Guesthouse und fielen dann direkt ins Bett.