TAG 4, 16. FEBRUAR 2011 - REGEN IN NAGARKOT

Als wir heute Morgen aufwachten, sahen wir anstelle des erhofften und versprochenen Himalaya-Panoramas nichts als eine Wand von Wolken und strömenden Regen. In der Nacht hatten wir auch das Gewitter über uns gehört. Und noch dazu war es schweinekalt. Wie schade. So gar nicht das, was wir erhofft hatten.

  

Schnell war klar, dass wir heute nicht 4 Stunden wandern können. Auch wenn das Manu wahrscheinlich gemacht– und sich damit wahrscheinlich den Tod geholt hätte.

  

Und so blieben wir auch nach dem Frühstück noch lange in der Nähe des Kamins sitzen und unterhielten uns mit einem ebenfalls urlaubenden Finnen. Ein wirklich netter, unterhaltsamer Morgen – wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Und das einzige Problem war eigentlich die Kälte. Gegen Mittag holte uns Raju ab und dann wollten wir eigentlich via Nagarkot zu unserer nächsten Unterkunft nach Dhulikhel fahren.

Eigentlich, denn uneigentlich blieb unser Toyota Corolla an der ersten Steigung im Schlamm stecken. Und nachdem die Kerle eine halbe Stunde lang versucht hatten, den Weg mit Schlamm Schaufeln, Holzplanken und Anschieben befahrbar zu machen (was für ein Schlamm!!! Und es regnete weiter!), mussten wir leider kapitulieren und einen anderen Weg nehmen – der anstelle der geplanten Stunde nun fast 2 Stunden dauerte. Über eine komplette Holperstraße. Dem armen Manu ging es sooo dreckig. Und ich habe so mit ihm mitgelitten. Und mich gar nicht getraut, ihn anzusprechen… Hätte er gewusst, dass die Fahrt so schlimm wird, hätte er glaube ich das Auto alleine aus dem Schlamm und den Berg rauf gezogen.

  

Als wir dann gegen 15.00 Uhr endlich in unserem Hotel „Dhulikhel Lodge Resort“ ankamen, regnete es auch hier immer noch. Und auch hier war es ebenso kalt. Und so gingen wir nach dem Mittagessen erst einmal in unser Zimmer – mit Strom aber ohne Heizung ausgestattet – und kuschelten uns unter die Bettdecken. Und Manu konnte sich erst einmal von der Fahrt ein wenig erholen.

  

Zum Abendessen trafen wir wieder auf eine sehr interessante Person – einen pensionierten Briten, der es sich zur Aufgabe gestellt hat, das öffentliche Schulsystem in Nepal ehrenamtlich mit seinem Wissen zu verbessern. Wirklich eine Leistung.

  

Und während wir nach dem Essen noch ein wenig an der Feuerstelle saßen, kamen wir mit der – deutlich angetrunkenen – Elite der nepalesischen Politik ins Gespräch.