TAG 8, 20. FEBRUAR 2011 - WUNDERBARES BANDHIPUR

Heute war Abfahrt. Die vorgeschlagene Vogelbeobachtung um 06.00 Uhr haben wir uns geschenkt und lieber geschlafen.

 

Nach dem Frühstück bekam Manu erst einmal eine Schlaftablette, um die 2 ½ Stunden Fahrtzeit bis nach Bandipur durchzustehen. Wir fuhren wieder am Seti Fluss entlang auf dem Prithvi Highway. Er soll die beste und schnellste Verbindung zwischen Pokhara, Kathmandu und dem Chitawan Park sein… Danach kann man sich gut vorstellen, wie die anderen Straßen aussehen… Und sie soll wohl auch sehr unfallträchtig sein, da die wetteifernden Busfahrer auf dieser Strecke um jede Fahrtminute ringen. Das kann man sich danach ebenso gut vorstellen… Aber die Aussicht auf der Strecke war wieder toll. Auch als wir durch die vielen kleinen Städtchen fuhren. Dieses Treiben dort ist einfach phänomenal…. Wir fuhren an einigen der vielen Hängebrücken vorbei, die die unterschiedlichen Seiten des Berglands rund um den Fluss miteinander verbinden – und hielten auch an einer Brücke an. Eine schöne Aussicht hatten wir von hier aus.

Gegen Mittag kamen wir hoch oben auf 1.700m in dem kleinen Städtchen Bandipur an. Richtig schön ist es hier. Ohne Autoverkehr, still und ein wenig verschlafen. Wir aßen auf der Hotelterrasse in der Sonne zu Mittag. Ein richtig schönes Hotel ist das „Gaun Ghar“. Ein ehemals verfallenes altes Stadthaus, das 2 Jahre lang komplett renoviert und zum Hotel ausgebaut wurde. Alles ganz traditionell gehalten, mit ein paar kleinen typisch newarischen Details. Wir haben ein wunderschönes Zimmer ganz oben mit toller Aussicht auf die Berge de Himalaya, die leider ein wenig im Dunst verschwanden.

 

Nach dem Mittagessen machten wir mit Shasi eine Tour durch den Ort. Bandipur war früher ein wohlhabendes Handelszentrum, was die stattlichen Gebäude mit ihren tollen Fassaden und den mit Läden versehen Fenstern noch heute erahnen lassen. Die Newar schätzen die malariafreie Lage des Ortes und machten ihn deshalb zu einem wichtigen Stützpunkte entlang der Handelsroute zwischen Indien und Tibet. Nachdem die Malaria in den 50er Jahren allerdings auch in den Städten des Terai ausgerottet wurde und sich der Handel durch den Ausbau des Prithvi Highways nach Dumre verlagerte, geriet Bandipur in Vergessenheit.

Im Anschluss an unseren Rundgang mit Shasi zogen wir noch ein wenig zu zweit durch die Gassen des kleinen Örtchens – komplett ohne Autos, Mofas oder Laster!!! Was für eine Ruhe!!!. Wir hatten nette Begegnungen mit den Einwohnern Bandipurs, die sich nur zu gerne photographieren ließen – und dafür extra die ganze Familie antanzen ließen. Und uns ihre Adresse gaben, damit wir ihnen auch ja die Photos schicken. Hoffentlich klappt das. Es ist wirklich schön hier. Und so friedlich.

 

Zu Abend aßen wir in unserem Hotel, das wirklich richtig schön und mit viel Liebe eingerichtet ist. Der Manager zeigte uns bei Kerzenlicht (mal wieder kein Strom) Bilder vom Gaun Ghar, wie es noch vor 4 Jahren aussah. Dann wurde das alte Stadthaus für 2 Jahre renoviert und heraus kam ein wirklich schönes, kleines Boutique Hotel – mit sehr netten Menschen, die sich um ihre Gäste kümmern…

 

Aber kalt war es abends auch hier….