TAG 1, 05. JANUAR 2012 - ANREISE

Fort Mirani

Wetter: Sonne, 27°

 

So, jetzt sollte es endlich losgehen!!! Endlich mal wieder Urlaub – endlich mal wieder Wärme!

Endlich einmal wieder etwas Neues entdecken! Auf in den Oman. Auf in das Land von 1001 Nacht und Sindbad dem Seefahrer.

 

Übrigens haben die meisten, denen ich von unseren Reiseplänen erzählt habe, erst einmal nachgefragt, wo sich der Oman überhaupt befindet. Ganz einfach. Der Oman liegt im Südosten der Arabischen Halbinsel. Er grenzt im Südwesten an den Jemen, im Westen an Saudi Arabien und im Nordwesten an die Vereinigten Arabischen Emirate. Und im Osten: an den Indischen Ozean. Mit einer Fläche von 309.000qm ist er nur ein wenig kleiner als Deutschland – allerdings haben dessen nur etwa 3 Millionen Einwohner im Vergleich zu den über 80 Millionen Bewohnern Deutschlands deutlich mehr Platz. Der Oman gehört daher übrigens auch zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde.

 

Das Land verfügt über einen 1.700km langen Küstenstreifen entlang des Indischen Ozeans. Im Norden und Süden wird dieser landeinwärts von mächtigen Gebirgszügen abgelöst. Dazwischen nimmt eine riesige Ebene den größten Teil des Landes ein. Wozu auch die riesige Sandwüste der Ramlat al Wahiba gehört.

 

Am dichtesten besiedelt ist natürlich die Gegend der Hauptstadtregion rund um die Stadt Muscat. Sie reicht von Seeb im Westen, wo sich auch der internationale Flughafen befindet, bis hin nach Quriat im Westen. Dies ist auch das moderne Zentrum eines Staates, der eigentlich erst im Jahr 1970, nach der Thronbesteigung des heutigen Sultan Quaboos den Weg in die Modernisierung suchte. Während das Land unter der vorherigen Regierung seines Vaters noch zum Teil nach mittelalterlichen Strukturen geführt wurde, sorgte der eine Zeitlang in England erzogene Sultan Qaboos bin Said al Said für eine Öffnung und Modernisierung seines Staates. Sein Ziel war es, eine Zukunft in Wohlstand aufzubauen. Er sorgte für einen umfangreichern Ausbau der Infrastruktur (was wir nicht nur anhand hervorragender neuer Straßen erkennen konnten), er führte ein soziales Sicherungssystem ein, das bei Krankheit und Tod die Verbliebenen absichert und er sorgte für eine allgemeine Bildung aller Kinder. Und zwar unabhängig vom sozialen Status und Geschlecht. Trotz allem darf man aber nicht vergessen, dass es sich im Oman um eine absolute Monarchie handelt – das vorhandene Parlament hat lediglich eine beratende Funktion.

 

Unsere Reiseroute sollte abwechslungsreich sein – uns von Muscat über die Bergregion rund um Nizwa, Jebel Shams und JebelAkdhar in die Wahiba Sands Sandwüste und dann schließlich an die Küste des Indischen Ozeans nach Sur führen.

 

Und so flogen wir also Donnerstagsmorgens von Frankfurt mit der Lufthansa nach Muskat. Völlig entspannt. Zunächst 6 Stunden nach Ryad in Saudi Arabien – wobei wir kurz vor der Zwischenlandung aufgefordert wurden, keinen offenen Flaschen mir alkoholischen Getränken und keine pornographischen Zeitschriften mit uns zu führen oder offen herumliegen zu lassen. Und dann dauerte es noch einmal 2 Stunden bis zu unserer Ankunft in Muskat.

 

Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, wo wir tatsächlich unser Visum bekommen sollten (am Money-Exchange Schalter bekamen wir es dann), lief alles problemlos. Und so waren wir schon kaum eine Stunde später in unserem Hotel Radisson SAS, wo wir noch eine Kleinigkeit aßen und dann zu Bett gingen.