TAG 10, 07. FEBRUAR - AB IN DEN DSCHUNGEL!!

Heute sollte es also in den Regenwald gehen. Aber vor diesem Abenteuer stand mir noch ein ganz anderes Abenteuer bevor…

 

Da mein rechtes Auge trotz Behandlung in den letzten zwei Tagen immer röter geworden war, entschieden wir, dass es besser wäre vor dem Dschungel-Trip einen Arzt aufzusuchen. Obwohl es Samstag war, und wir nur knapp zwei Stunden bis zu unserem Abflug nach Puerto Maldonado Zeit hatten, fand das Hotel ganz schnell einen Arzt für mich.

 

Während Jan und Jens dann schon einmal mit allem Gepäck zum Flughafen fuhren, setzte ich mich in ein Taxi und fuhr zur „Clinica del Pueblo“. Hier nahm sich mir sofort ein freundlicher Augenarzt an, der mir eine Ubeitis diagnostizierte und Medikamente verschrieb. So habe ich also auch mal ein lokales Krankenhaus kennen gelernt. Man muss ja schließlich alles ausprobieren.

 

Dann ging es aber endlich los nach Puerto Maldonado. Am Flughafen wurden wir dort nicht nur von unserem Guide, sondern auch von einer drückenden Schwüle und einer fetten Spinne am Gepäckband empfangen. Ein Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Tagen bevorstehen sollte.

 

Die Geschichte des Naturschutzgebietes der Zona Reservada Tambopata beginnt im Jahr 1977 als die peruanische Regierung 5.500ha Regenwald am Rio Tambopata unter Schutz stellte. In den folgenden Jahren brachten wissenschaftliche Studien eine ernorme Artenvielfalt in der Region zum Vorschein. Der überwiegende Teil der Zona Reservada besteht aus unberührtem Regenwald, an den Rändern leben Bauern und indianische Gemeinschaften. Darunter die Eser’je Indianer.

Nach Ankunft in der Zentrale unserer Reiseorganisation und Umpacken, da wir nur eine begrenzte Anzahl an Gepäck mitnehmen konnten, fuhren wir ca. 2 Stunden lang auf dem Rio Tambopata zu unserer Lodge: Posada Amazonas.

 

Wirklich erstaunlich: ohne Strom und heißes Wasser, keine Türen, nur Gardinen und auch zum Wald hin war alles offen. So richtig urig.

 

Unser erster Ausflug ging zu einem Aussichtspunkt. Obwohl Jan und Jens anfangs sehr zögerlich waren, die von der Lodge bereitgestellten Gummistiefel zu tragen, waren wir letztendlich froh darüber. Denn wir liefen eigentlich fast nur durch knöcheltiefen Matsch. Und das bei einer Schwüle…. Kaum auszuhalten. Bei mir hat alles geklebt. Aber ich war da nicht die Einzige.

Unterwegs machten wir ein paar Stopps - Ameisenhügel, Bäume und Pflanzen wurden in jedem Detail gebührend bewundert – und liefen dann auf den Canopy Tower (mal wieder Treppen!) hoch. Mit einer tollen Aussicht und einem Regenbogen, der wie bestellt auftauchte.

 

Wieder zurück in der Lodge waren wir alle erst einmal dankbar über eine kalte Dusche… und nahmen anschließend bei Kerzenlicht das Abendessen ein. Und dann ging es in hoffentlich dichte Moskitonetze zum Schlafen.